upload/posts/thumbs/baby-1315724.jpg Rubrik: Wissenschaft

Neues aus der Still- Forschung Datum: 26. Oktober 2018

Fast jede werdende Mutter wird im Laufe Ihrer Schwangerschaft mit der Frage konfrontiert : möchte ich Stillen ? Ebenso wird Sie wahrscheinlich von den vielen Vorteilen des Stillens hören :

  1. Stillen reduziert SIGNIFIKANT das Risiko der Säuglingssterblichkeit
  2. Das SIDS - Risiko sinkt ebenso drastisch gegenüber kurz oder gar nicht gestillten Säuglingen
  3. Stillen schützt vor Erkrankungen der Atemwege
  4. Stillen reduziert die Häufigkeit von Mittelohrentzündungen
  5. Stillen schützt vor Magen - Darm Erkrankungen
  6. Eine längere Stilldauer schützt vor Neurodermitis im Jugendalter 
  7. Stillen hat einen schützende Wirkung vor Krebserkrankungen im Kindesalter 
  8. Stillen fördert eine gesunde emotionale Bindung zwischen Mutter und Kind 
  9. Stillen fördert die Rückbildung der Gebärmutter
  10. Muttermilch ist immer richtig temperiert, jederzeit verfügbar und hygienisch korrekt "verpackt"
  11. Stillen trägt zur Kostenersparniss der Familie bei
  12. Ebenso zur Ersparniss der Kosten im gesamten Gesundheitssystem
  13. Stillen erspart unserer Umwelt eine ganze Menge Müll 
  14. Und noch einiges mehr... 

Was jedoch viele nicht wissen:

Stillen schützt nicht nur das Baby vor Erkrankungen. Auch die stillende Mutter,  welche sich in den ersten Monaten auch meistens hauptsächlich um den Säugling kümmert, hat großen Gesundheitlichen Nutzen. Und je länger Sie stillt, umso mehr .

Zu benennen wäre hier unter anderem :

  1. Stillen hat einen schützenden Effekt vor Brustkrebs
  2. Stillen schützt die Frau ebenso vor Eierstockkrebs
  3. Ein schützender Effekt vor einer Diabetes Typ 2 Erkrankung ist ebenso nachgewiesen
  4. Stillen hat eine Schutzwirkung vor Schlaganfall und Herzinfarkt 

Hier befindet sich die Forschung erst am Anfang. Immer wieder gewinnen wir neue Erkenntnisse über das Wunder Muttermilch.

Die neueste : Stillen kann die Mutter vor Bluthochdruck im späteren Leben schützen. 

Hinweise darauf gibt es schon länger. Weltweit wurden Studien durch geführt und nun gibt es endlich eine Übersichtsarbeit dazu.

Das Ergebnis :

19 Studien konnten insgesamt zu diesemThema identifiziert und in die Analyse eingeschlossen werden. Studien mit kurzen Stillintervallen (bis 14 Tage) , konnten keinen protektiven Zusammenhang feststellen.

Studien, welche längere Stillintervalle untersuchten, zeigten jedoch einen klaren protektiven Effekt. Die kürzeste Stilldauer mit einem protektiven Effekt betrug einen Monat. Das zeigt uns, dass die physiologischen Mechanismen, die das mütterliche Bluthochdruckrisiko beeinflussen, sich nicht sofort nach der Geburt einstellen, sich aber in kurzer Zeit entwickeln.

Das Interessante dabei: die Schutzwirkung des Stillens konnte in der systematischen Analyse über zwei bis drei Jahrzehnte nachgewiesen werden und hält wahrscheinlich ein Leben lang an.

Die Milch Bildung scheint den mütterlichen Stoffwechsel auf vielfältige Weise und möglicherweise für immer günstig zu beeinflussen. Der genaue Mechanismus wird jedoch noch nicht verstanden.

Die Schutzwirkung vor verschiedenen Erkrankungen wie Bluthochdruck, Schlaganfall, Herzinfarkt und Diabetes beruht wahrscheinlich auf einem gemeinsamen Mechanismus.

 

 

Qellen: Zsuzsa Bauer  - "Stilllexikon ", Europäisches Institut für Stillen und Laktation

 



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